Für den Sonntag haben wir uns hauptsächlich vorgenommen, durch den Retiro-Park zu gehen und noch ein bisschen die Stadt zu genießen, ohne uns Stress zu machen. Das ist uns auch ziemlich gut gelungen. Der Retiro ist im Herbst einfach wunderschön, mit den bunt gefärbten Bäumen, dem Glaspalast, dem Rosengarten und dem Estanque, dem künstlichen See. Danach sind wir noch bei den Museen Reina Sofia und Prado vorbeispaziert, haben uns das Stadion von Real Madrid, das Bernabeu, angesehen und dann nur noch etwas gegessen und eine kleine Siesta in der Nähe des ägyptischen Tempels gemacht.
Schlagwort: Sehenswürdigkeiten
2 Tage Herbst – Wochenendtrip nach Madrid – Tag 1
Dass ich mich einmal so über bunt gefärbte Bäume freuen würde, hätte ich auch vorher nicht gedacht. Hier in Valencia ist alles grün, nur vereinzelt sieht man gelbe oder braune Blätter. In Madrid zeigte sich der spanische Herbst von seiner schönsten Seite: bunte Bäumen, Laub auf den Straßen, tief stehende Sonne und angenehme Temperaturen, dazu war Madrid weit nicht so überlaufen wie Barcelona im Oktober. Als mein Mitbewohner mich gefragt hat, ob ich mit ihm nach Madrid fahren wollte, war ich mir erst nicht sicher, da ich schließlich schon in Madrid war und „schon alles gesehen hatte“. Aber ich hab es kein bisschen bereut, mitgefahren zu sein. In diesen zwei Tagen habe ich mich ein bisschen in Madrid verliebt und kann verstehen, dass Theresa (Fühl dich gedrückt!) dort so eine gute Zeit hatte.
Anfang November in Bildern
Barcelona #likeatourist Tag 3 und 4 (Spanischer Nationalfeiertag)
Da nach meinem Barcelona-Trip mittlerweile schon gut ein Monat vergangen ist, fasse ich die letzten beiden Tage in Barcelona zu einem Beitrag zusammen. Am Vortag hatte ich mir – trotz meinen Birkis – riesige Blasen gelaufen. Deshalb legte ich einen entspannten Tag ein: ein bisschen Strand mit Birgit, danach zum Casa Mirà und zum Schluss bei Sonnenuntergang in den Park Güell.
Meinen letzten Tag in Barcelona begann ich ohne wirklichen Plan. Bis zur Fahrt nach Valencia am Nachmittag hatte ich noch einige Stunden Zeit, die mich mit Herumschlendern durch die Stadt verbracht. Am Plaça de Catalunya geriet ich in eine Demonstration von Gegnern der Abspaltung Kataloniens von Spanien. Sie nutzten den spanischen Nationalfeiertag (12. Oktober), um auf ihre Unzufriedenheit mit den Plänen der neu gewählten katalonischen Regierung aufmerksam zu machen und für einen Verbleib Kataloniens in Spanien zu demonstrieren. Einen geeigneteren Platz hätten sie mit dem Plaça de Catalunya und der Prachtstraße Barcelonas Passeig de Gràcia nicht wählen können. Dadurch unterstrichen sie ihre Aussage: „Som Catalunya. Somos España“, „Wir sind Katalonien (auf katalanisch). Wir sind Spanien (auf castellano/spanisch).“ Sie stellten mit Schildern, Fahnen und Rufen immer wieder ihre beiden Identitäten heraus und sprachen sich für „Brücken“ statt „Mauern“ aus. Eine Abspaltung von Spanien könne ihrer Meinung nur mit einer großen Mehrheit an Befürworter durchgeführt werden.
Bei der Wahl der neuen Regierung Ende September hatten zwar Unabhängigkeitsbefürworter eine Mehrheit der Sitze im Parlament gewonnen, kamen jedoch nur auf 48,5% der Stimmen. Eine große, absolute Mehrheit stellt das nicht dar. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Von der Regierung in Madrid wird eine mögliche Abspaltung als verfassungswidrig bezeichnet, und mit möglichen Konsequenzen wie der Verlust der EU-Mitgliedschaft und des Euros gewarnt. Dass viele Katalonier aber schon seit langem unzufrieden sind, da sie im Vergleich zum Rest Spaniens eine höhere Wirtschaftsleistung haben, aber von der Zentralregierung im Gegenzug keine „angemessen“ hohen Zahlungen und Leistung bekommen, und ihre eigenen Sprache und Kultur unterdrückt sehen, steht außer Frage. Dagegen muss sich Regierungschef Rajoy und sein Kabinett etwas einfallen lassen und eine großen Schritt auf die Katalonier zugehen.
Und zum Schluss „musste“ ich natürlich noch zum Camp Nou, dem Stadion des FC Barcelona.
Barcelona #likeatourist Tag 2
An meinem zweiten Tag in Barcelona bin ich richtig viel gelaufen, gute 20 km habe ich bestimmt zusammen gebracht. Aber zu Fuß lernt man eine Stadt bekanntlich ja am besten kennen. Nach einem kurzen Stopp bei der Sagrada Familia, um noch ein, zwei Fotos zu schießen und mir eine Eintrittskarte zu besorgen, ging ich zum Park Guell. Auch wenn der Park von Gaudí sehr touristisch ist, lohnt es sich auf jeden Fall dort hinzugehen. Man hat einen tollen Blick über die Stadt und die Anlage an sich gefiel mir auch. Danach fuhr ich zum Montjüic, dem Hausberg Barcelonas. Zu sehen gibt es dorf das Stadion der Olympia 1992, das Katalanische Kunstmuseum, einen Turm des Architekten Calatrava, oder man geht einfach in den verschiedenen Parks spazieren und genießt die Aussicht auf die Stadt. Nach einer Stärkung aus dem Mercat de la Boqueria schlenderte ich noch ein wenig umher und machte mich dann auf zur Sagrada Familia. Die 13€ Eintritt waren meiner Meinung nach gut investiert. Die Architektur der Basilika ist wirklich beeindruckend und gefiel mir ausgesprochen gut. Der Innenraum ist lichtdurchflutet und man entdeckt selbst nach einer Stunde Aufenthalt noch schöne Details in der Gestaltung. Der Besuch der Sagrada Familia machte mich ein wenig andächtig und dankbar für die Gelegenheit, für eine gewisse Zeit im Ausland leben zu können und mir viele, mir bisher noch unbekannte Orte anzusehen. Im Anschluss traf ich mich mit Birgit, die mit mir zusammen IRM in Regensburg studiert und derzeit ihr Praktikum in Barcelona macht. Wir plauderten bei Bier und Tapas und sahen uns noch die Wasserspiele am Plaça d’Espanya an. Diese gefielen mir allerdings nicht so. Es war ziemlich überlaufen und so konnte man die Wasserspiele gar nicht genießen. Meiner Meinung nach ein Punkt, den man bei einem Besuch in Barcelona getrost auslassen kann. Danach war ich aber dann wirklich geschafft und freute mich auf mein Bett im Hostel.
Barcelona #likeatourist Tag 1
Der 9. Oktober ist der Día de la Comunidad Valencia, der 12. Oktober der spanische Nationalfeiertag. Da diese beiden Tage auf einen Freitag bzw. Montag fielen, bedeutete das für mich, dass ich 4 Tage frei hatte, die perfekte Möglichkeit, mir das 350 km entfernte Barcelona anzusehen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag habe ich mir in Valencia noch das Feuerwerk anlässlich des Día de la Comunidad Valenciana angesehen. Die Valencianos lieben Feuerwerke, wenn es was zu feiern gibt, gibt es auch ein Feuerwerk. Die 15 min Feuerwerk waren super, der Himmel glitzerte und erstrahlte in den schönsten Farben. Freitag stieg ich (wie sehr viele andere auch) in den Bus nach Barcelona. Den ersten Tag habe ich genutzt, um halb Barcelona zu Fuß zu erkunden und mir schon einmal einen Überblick über die Stadt zu verschaffen.
Sevilla – Tag 3
Eigentlich versuche ich mich immer ein bisschen mit der Anzahl an Bildern pro Blogpost zurückzuhalten, aber wenn an einem Wochenende 1000 Fotos entstehen, geht das einfach nicht, die Bilder sollen ja nicht ungesehen ein langweiliges Leben auf der Festplatte fristen. Tag 3 in Sevilla wurde noch einmal zum Sightseeing genutzt, ganz um die Semana Santa kamen wir dann aber doch nicht herum. Wenn man während der Semana Santa von Punkt A nach B will, muss oftmals größere Umwege in Kauf nehmen, da der einfachste Weg oft von einer Prozession versperrt wird. Als erstes stand der Alcázar, die einstmalige Burg der maurischen Herrscher auf dem Plan. Mir persönlich hat der Alcázar noch viel besser gefallen als die Alhambra, auch wenn er lange nicht so berühmt ist. Die Gebäude und vor allem auch die Gärten waren echt ein Traum! Nach leckeren Tapas ging es danach zum Plaza de Toros, der Stierkampfarena. Leider waren schon alle geführten Touren für diesen Tag voll und es gab keine Möglichkeit, sich die Arena selbst anzusehen. Wäre sicher einmal interessant gewesen, auch wenn ich Stierkampf an sich nicht unterstütze. Vor der Rückfahrt mit dem Zug blieb uns noch einige Zeit, in der wir einfach durch die Straßen Sevillas schlenderten. Durch Zufall trafen wir bei den „Setas“ (übersetzt: Pilze) meine Mitbewohnerin Melanie, nachdem wir es in 2 Tagen nicht geschafft hatten, per WhatsApp einen Treffpunkt auszumachen, der für alle passt. Sie überredete uns mit auf die Aussichtsplattform zu kommen. Die Aussicht war zwar nicht ganz so schön wir die auf der Giralda der Kathedrale, aber die geschwungenen Wege dort oben hatten auch ihren Charme. Fazit unseres 3-tägigen Aufenthalts: Sevilla ist bisher die schönste Stadt in Andalusien, die ich bisher gesehen hab!
Sevilla – Tag 1
Sevilla, Hauptstadt Andalusiens, unser Ziel am Palmsonntagswochenende. Den Samstag nutzten wir für Touri-Programm, bevor am Sonntag die Umzüge der Semana Santa begannen. Dazu später aber mehr. Nach der Ankunft im Airbnb-Apartment, das zwar mit 30 Minuten Fußweg zur Altstadt ein wenig ab vom Schuss, aber dafür geräumig, gut ausgestattet und billig war und einen phänomenalen Ausblick hatte, machten wir uns direkt auf den Weg, die Kathedrale zu besichtigen. Es war mit an den 30 Grad am ganzen Wochenende sehr heiß, sodass wir über jedes schattige Plätzchen froh waren.
Die Kathedrale in Sevilla ist wie die allermeisten Kathedralen in Andalusien auf dem Grund einer ehemaligen Moschee gebaut, daran erinnert heute aber nicht mehr viel, nur noch der Garten mit Orangenbäumen und die Giralda, das ehemalige Minarett, das danach zum Glockenturm umfunktioniert wurde. Am Rande: die Kathedrale in Sevilla ist die größte gotische Kathedrale der Welt. Von der Giralda hatte man einen fantastischen Ausblick über die ganze Stadt, hinüber zum Plaza de España, zum Guadalquivir, zum Plaza de Toros,..
Danach hab ich mit einer Freundin aus der Schule getroffen, Theresa, die zurzeit als Au-Pair in Madrid ist. Sie ist nach unserem Wochenende mit zu mir nach Jaén gefahren und dort haben wir die Städte in der Umgebung besichtigt. Wir sind weiter zum Plaza de España, einem halbkreisförmigen Platz, auf dem von jeder größeren Stadt Spaniens ein Bild zu finden ist. Der Platz mit seinen Brücken, dem Flüsschen, den Booten und den weiß-blauen Ornamenten hat mir wirklich richtig gut gefallen.
Nach einem entspannten Spaziergang kehrten wir in die Wohnung zurück, kochten und schlenderten schließlich noch durch das nächtliche Sevilla.
Córdoba – Tag 2
Am zweiten Tag in Córdoba war hauptsächlich Sightseeing angesagt. Doch zuerst einmal ließen wir uns das Frühstück am Plaza de la Corredera schmecken. Die anderen bestellten sich Chocolate con Churros, für mich gab es erstmal Media tostada con aceite y tomates (das besagte Brot mit Tomatensauce). Da wir noch nicht satt waren, bestellten wir nochmal: für mich Jeringos (größere Churros) und die anderen Media tostada. Für einen Milchkaffee, Media Tostada, eine heiße Schokolade und Jeringos zahlte ich insgesamt 4,25€, das lass ich mir mal eingehen. Erster Stopp danach war die berühmte Mezquita-Catedral, früher gebaut als Moschee der Mauren, seit der Reconquista aber römisch-katholische Kathedrale. Ein bisschen skurril ist es schon, wenn man zuerst nur rot-weiße Bögen sieht, und danach 2m weiter mitten in einer hineingebauten Kirche steht. Danach spazierten wir durch die Straßen, besuchten die ein oder andere Sehenswürdigkeit, ließen es uns aber auch nicht nehmen, hie und da mal ein Päuschen in der Sonne zu machen, und typische Tapas aus Córdoba zu probieren. Am Abend deckten wir uns wieder mit Lebensmitteln aus dem Supermarkt ein, aßen auf der Terrasse und schauten uns danach das Nachtleben von Córdoba an. Mein Highlight hier war der Mercado Victoria, eine Mischung aus Bar und verschiedensten Essenständen, hab ich so auch noch nicht gesehen.
Und jetzt: Achtung Bilderflut!
Granada und Alhambra
Viel zu früh (Treffpunkt um 8 Uhr) machten wir uns am Samstag auf dem Weg nach Granada. Obwohl ich Freitag nicht feiern war (dafür Donnerstag: Freitag nur schnell in die Uni, und den Rest des Tages geschlafen, weil ich Kopfschmerzen hatte), war ich noch sehr müde und hab die Stunde Fahrzeit gleich mal genutzt, um noch ein bisschen zu schlafen. Angekommen an der Alhambra mussten wir noch 45 Minuten auf unseren Einlass warten. Pro Tag werden immer nur ein gewisses Kontingent an Tickets vergeben, also sollte man am besten vorher reservieren. Außerdem wird auf der Eintrittskarte auch die Zeit angegeben, zu der man dem Nasridenpalast, den bekanntesten Palast innerhalb der Alhambra, betreten kann. Unserer erster Weg führte uns zum Generalife, dem Erholungsort der Könige. Dieser Teil gehört nicht offiziell zu den Festungsanlagen der Alhambra, hat aber auch schöne Gärten (im Winter jetzt noch nicht besonders, aber im Frühling stell ich mir sie schön vor :D).
Danach gingen wir durch die obere Alhabram zum Palast von Karl V., dem Enkel der „ersten Könige Spaniens“, Isabella und Ferdinand. Dieser sieht ganz anders aus als der Nasridenpalast. Er hat eine quadratische Grundfläche und einen runden Innenhof.
Nach weiterer Wartezeit konnten wir die Nasridenpaläste betreten. Zuvor war ich ein bisschen enttäuscht, da jeder uns gesagt hatte, dass die Alhambra DIE Sehenswürdigkeit in Andalusien, teilweise sogar von ganz Spanien ist. So überzeugt war ich bis dahin nicht. Die Nasridenpaläste war dann aber echt schön. Sehr viele Verschörkelungen, Innenhöfe mit Wasserbecken und Säulen außenrum, .. Dort sah man auch zum ersten Mal richtig deutlich, dass dieser Teil der Alhambra von arabischen Herrschern errichtet wurde.
Als ich durch die Nasridenpaläste durchgegangen war, warteten draußen bereits zwei deutsche Mädels und ein Italiener. Wir warteten bestimmt 10 Minuten, aber niemand kam. Wir entschlossen uns, schon einmal vorzugehen, da langsam die Blase drückte. Wir folgten den Rundwegs-Wegweisern und gelangten zum Ausgang. Dort warteten wir dann etwa 30 Minuten, aber wieder tauchte niemand auf. Wir versuchten mehrere Leute anzurufen, über Whatsapp zu schreiben, in die Erasmus-Whatsapp-Gruppe zu schreiben, aber keine Antwort. Also gingen wir schon mal runter in die Stadt, da wir Hunger hatten und nach dem Besuch der Alhambra sowieso 2 Studen Freizeit eingeplant waren. Beim Pizzaessen beim Dönermann (ein Döner wäre besser gewesen glaube ich..) sahen wir dann auch endlich die anderen, die uns den Zeitpunkt und Ort des nächsten Treffpunktes bestätigten. Eine Stunde Zeit blieb noch, also schlenderten wir noch durch die Straßen, auf der Suche nach einem Café. Wir landeten in einer Gasse, in der es aussah als sei man auf einem marokkanischen Markt gelandet. Bunte Lampen, gemusterte Hosen und Taschen, allerlei Krimskrams,.. Dort gingen wir auch in ein Café und ich trank stilecht einen Pfefferminztee.
Um 17 Uhr trafen wir uns mit zwei Chicos von ESN Granada, die uns durch Albaicín, dem arabischen und ältesten Viertel Granadas. Lauter weiße Häusern, viele schöne Aussichtspunkte auf die Alhambra (Miradores), .. Als wir oben beim Mirador de San Nicolás angekommen sind, war die Sonne gerade untergegangen, die Alhambra wurde beleuchtet und man sah die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada im Hintergrund. Sehr beeindruckend. Auch der Name „Alhambra“ wurde so bestätigt, „der rote Palast“.
Danach ging es gemeinsam zum Tapas essen (die besten Tapas bisher, frittierter Fisch, frisches Brot mit warmem Fleischscheiben,..), bis wir uns um kurz vor 12 auf den Weg zur Disco machten. So sahen wir gleich noch ein bisschen was vom Stadtviertel „Centro“. Das muss ich mir auf jeden Fall noch bei Tageslicht anschauen! Nach 3 Studen tanzen im „Magic“ (richtig coole Location, http://www.magicgranada.es/#!fotos/galleryPage) holte uns der Bus um halb 4 direkt vorm Club. Nach einer Stunde Busfahrt und kurzem Nachhauseweg fiel ich fertig, aber glücklich um 5 Uhr ins Bett.