Das war jetzt schon das dritte Mal, das ich in Granada war. Nachdem ich das erste Mal fast nur die Alhambra gesehen habe, und das zweite Mal nur zum Feiern dort war, nutzte ich die Chance, dass Theresa mich besuchte und wir schauten uns gemeinsam die Stadt an. Für unsere Städtetrips nutzen wir immer BlaBlaCar oder Amovens, damit kommt man hier immer günstig und bequem ans Ziel. Was mir an Granada gut gefällt, dass es an jeder Ecke ein bisschen anders aussieht: mal die weißen Häuser und engen Gässchen des maurischen und ältesten Stadtviertels gegenüber der Alhambra, prächtige Häuser im Zentrum, ein kleines Gässchen mit marokkanischen Geschäften und Restaurants, dann eine kleine Kirche, die mich eher an ein Bergdorf in den Alpen als an Südspanien erinnert.
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Granada und Alhambra
Viel zu früh (Treffpunkt um 8 Uhr) machten wir uns am Samstag auf dem Weg nach Granada. Obwohl ich Freitag nicht feiern war (dafür Donnerstag: Freitag nur schnell in die Uni, und den Rest des Tages geschlafen, weil ich Kopfschmerzen hatte), war ich noch sehr müde und hab die Stunde Fahrzeit gleich mal genutzt, um noch ein bisschen zu schlafen. Angekommen an der Alhambra mussten wir noch 45 Minuten auf unseren Einlass warten. Pro Tag werden immer nur ein gewisses Kontingent an Tickets vergeben, also sollte man am besten vorher reservieren. Außerdem wird auf der Eintrittskarte auch die Zeit angegeben, zu der man dem Nasridenpalast, den bekanntesten Palast innerhalb der Alhambra, betreten kann. Unserer erster Weg führte uns zum Generalife, dem Erholungsort der Könige. Dieser Teil gehört nicht offiziell zu den Festungsanlagen der Alhambra, hat aber auch schöne Gärten (im Winter jetzt noch nicht besonders, aber im Frühling stell ich mir sie schön vor :D).
Danach gingen wir durch die obere Alhabram zum Palast von Karl V., dem Enkel der „ersten Könige Spaniens“, Isabella und Ferdinand. Dieser sieht ganz anders aus als der Nasridenpalast. Er hat eine quadratische Grundfläche und einen runden Innenhof.
Nach weiterer Wartezeit konnten wir die Nasridenpaläste betreten. Zuvor war ich ein bisschen enttäuscht, da jeder uns gesagt hatte, dass die Alhambra DIE Sehenswürdigkeit in Andalusien, teilweise sogar von ganz Spanien ist. So überzeugt war ich bis dahin nicht. Die Nasridenpaläste war dann aber echt schön. Sehr viele Verschörkelungen, Innenhöfe mit Wasserbecken und Säulen außenrum, .. Dort sah man auch zum ersten Mal richtig deutlich, dass dieser Teil der Alhambra von arabischen Herrschern errichtet wurde.
Als ich durch die Nasridenpaläste durchgegangen war, warteten draußen bereits zwei deutsche Mädels und ein Italiener. Wir warteten bestimmt 10 Minuten, aber niemand kam. Wir entschlossen uns, schon einmal vorzugehen, da langsam die Blase drückte. Wir folgten den Rundwegs-Wegweisern und gelangten zum Ausgang. Dort warteten wir dann etwa 30 Minuten, aber wieder tauchte niemand auf. Wir versuchten mehrere Leute anzurufen, über Whatsapp zu schreiben, in die Erasmus-Whatsapp-Gruppe zu schreiben, aber keine Antwort. Also gingen wir schon mal runter in die Stadt, da wir Hunger hatten und nach dem Besuch der Alhambra sowieso 2 Studen Freizeit eingeplant waren. Beim Pizzaessen beim Dönermann (ein Döner wäre besser gewesen glaube ich..) sahen wir dann auch endlich die anderen, die uns den Zeitpunkt und Ort des nächsten Treffpunktes bestätigten. Eine Stunde Zeit blieb noch, also schlenderten wir noch durch die Straßen, auf der Suche nach einem Café. Wir landeten in einer Gasse, in der es aussah als sei man auf einem marokkanischen Markt gelandet. Bunte Lampen, gemusterte Hosen und Taschen, allerlei Krimskrams,.. Dort gingen wir auch in ein Café und ich trank stilecht einen Pfefferminztee.
Um 17 Uhr trafen wir uns mit zwei Chicos von ESN Granada, die uns durch Albaicín, dem arabischen und ältesten Viertel Granadas. Lauter weiße Häusern, viele schöne Aussichtspunkte auf die Alhambra (Miradores), .. Als wir oben beim Mirador de San Nicolás angekommen sind, war die Sonne gerade untergegangen, die Alhambra wurde beleuchtet und man sah die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada im Hintergrund. Sehr beeindruckend. Auch der Name „Alhambra“ wurde so bestätigt, „der rote Palast“.
Danach ging es gemeinsam zum Tapas essen (die besten Tapas bisher, frittierter Fisch, frisches Brot mit warmem Fleischscheiben,..), bis wir uns um kurz vor 12 auf den Weg zur Disco machten. So sahen wir gleich noch ein bisschen was vom Stadtviertel „Centro“. Das muss ich mir auf jeden Fall noch bei Tageslicht anschauen! Nach 3 Studen tanzen im „Magic“ (richtig coole Location, http://www.magicgranada.es/#!fotos/galleryPage) holte uns der Bus um halb 4 direkt vorm Club. Nach einer Stunde Busfahrt und kurzem Nachhauseweg fiel ich fertig, aber glücklich um 5 Uhr ins Bett.