Letzten Sonntag fuhren mein Mitbewoher Robin und ich ins 120 km entfernte Calpe. Calpe ist vor allem für den Felsen Peñón de Ifach bekannt, der das kleinste Naturschutzgebiet Spaniens bildet. Gute 1 3/4h dauerte der Aufstieg, zuerst ging es noch auf gepflasterten Wegen, danach auf einem steigen, felsigen Weg. Der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt: schon während dem Aufstieg wurden wir mit Blicken Buchten mit kristallklarem Wasser belohnt, in denen Boote lagen, wurden von Möwenschreien begleitet und bekamen eine schöne Brise zu spüren. Oben angekommen, wurden wir von einem wunderschönen Ausblick, Möwen und Katzen empfangen, die dort oben leben.
So, und jetzt muss ich schnell fertig werden, Champions League kommt 🙂
Nach Córdoba zu fahren war fester Bestandteil des Plans, den ich mir für den Besuch meiner Eltern überlegt hatte. Zum einen, weil die Stadt nur 1,5 Stunden Fahrtzeit von Jaén entfernt ist und die Mezquita-Catedral mit ihren rot-weißen Bögen wirklich sehenswert ist (was sich darin bestätigt hat, dass mein Papa gefühlte 3 Stunden drinnen fotografiert hat) und zum anderen weil ich den Alcázar und die „Cruzes de Mayo“ (Mai-Kreuze) sehen wollte. Ganz uneigennützig also. Als wir Ende Februar in Córdoba waren, ließen wir den Alcázar aus, weil wir davon ausgingen, dass der Eintritt sehr teuer wäre. Hat sich im Nachhinein als falsch herausgestellt, aber halb so schlimm, ich denke, dass als wir Anfang Mai dort waren der Garten sowieso hübscher war. Nach einer kurzen Stärkung mit Salmorejo, DEM Gericht Córdobas, besichtigten meine Eltern und meine Mitbewohnerin Gini im Anschluss die Kathedrale. Mein Mitbewohner Aris und ich genossen derweil die Sonne, da wir die Kathedrale bereits kannten. Danach machten wir uns noch auf die Suche nach den „Cruzes de Mayo“, die während des ersten Mai-Wochenendes in der Stadt verteilt aufgebaut und auch prämiert werden. Leider wurden sie teilweise schon abgebaut, als wir kamen. Im Mai hat Córdoba übrigens noch mehr zu bieten. Direkt im Anschluss an die „Cruzes de Mayo“ beginnt die „Fiesta de los Patios“ (Fest der Innenhöfe). Diese sind wie einige Straßen in Córdoba mit vielen Blumen geschmückt und werden, wie auch die Cruzes de Mayo, von den Leuten prämiert (http://patios.cordoba.es/galeria/galeria/pag/galeria_fotografica). Ende Mai findet dann die Feria statt, ein großes Volksfest mit Musik, Flamenco, Essen und Trinken, das es einmal im Jahr in jeder Stadt gibt (https://www.google.es/search?q=feria+cordoba+bilder&biw=1366&bih=657&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=cTRnVYnXHMn-UpDIgbAP&ved=0CAYQ_AUoAQ#tbm=isch&q=feria+cordoba). Genug geredet, jetzt gibts die Bilder von unserem Tagestrip.
Wo war ich stehengeblieben? Mein letzter Post war über Granada. Jetzt kommt mein Post über Málaga, der Stadt des gleichnamigen Eises. Ich hab gerade nachgeschaut, ich war ich am 02.04 dort. Die Zeit vergeht, ich hoffe die nächsten Posts kommen ein bisschen zeitnaher.
In Málaga angekommen erwartete uns Sonnenschein, also haben wir gleich einen Abstecher zum Strand gemacht. Dort war es aber so kalt, dass ich nachdem ich mich kurz im Bikini an den Strand gelegt hatte, gleich wieder wärmer anziehen musste. Tat aber trotzdem gut, wieder einmal ein Nickerchen mit dem Rauschen des Meeres im Hintergrund zu machen. Einen mächtigen Sonnenbrand hab ich mir trotz ziemlich bewölktem Himmel auch geholt. Merke: auch Anfang April bei bewölktem Himmel und auch wenn man nur eine Stunde in der Sonne liegt eincremen.
Danach machten wir uns auf ins Zentrum, waren aber beide nicht richtig motiviert Touri zu spielen. Die Füße schmerzen von den vorherigen Tagen, das Wetter spielte nicht mit, die Stadt wirkte ober-touristisch mit den ganzen Kreuzfahrt-Touristen. Also haben wir die Sache einfach ruhig angehen lassen und sind einfach nur ein wenig umhergeschlendert.
Fazit zu Málaga: nichts allzu besonderes, ein bisschen zu touristisch und wieso ein Hafen mitten in der Stadt? Vielleicht lag der Eindruck aber auch am Wetter, ich glaub ich geb Málaga noch einmal eine Chance
Und zum Abschluss heute mal ein Out-Take aus der ganzen Masse an Bildern:
Das war jetzt schon das dritte Mal, das ich in Granada war. Nachdem ich das erste Mal fast nur die Alhambra gesehen habe, und das zweite Mal nur zum Feiern dort war, nutzte ich die Chance, dass Theresa mich besuchte und wir schauten uns gemeinsam die Stadt an. Für unsere Städtetrips nutzen wir immer BlaBlaCar oder Amovens, damit kommt man hier immer günstig und bequem ans Ziel. Was mir an Granada gut gefällt, dass es an jeder Ecke ein bisschen anders aussieht: mal die weißen Häuser und engen Gässchen des maurischen und ältesten Stadtviertels gegenüber der Alhambra, prächtige Häuser im Zentrum, ein kleines Gässchen mit marokkanischen Geschäften und Restaurants, dann eine kleine Kirche, die mich eher an ein Bergdorf in den Alpen als an Südspanien erinnert.
Als ich gehört habe, dass man von einer Piste im Skigebiet der Sierra Nevada das Meer sehen kann, stand für mich fest: da muss ich hin! Letzten Sonntag machten wir uns auf. Die Sierra Nevada liegt direkt hinter Granada, nur 1,5 Stunden mit dem Auto entfernt von Jaén. Noch schell Ski, Skihandschuhe und -brillen ausgeliehen, und dann mit der Gondel rauf auf den Berg. Das Wetter war leider nicht so besonders, ziemlich neblig, aber dafür haben wir uns umso mehr über die wenigen sonnigen Momente gefreut. Mit dabei waren 3 Mexikaner, die vorher noch nie Ski gefahren sind. Die erste Abfahrt war ein großes Abenteuer, einige Stürze, aber die 2 Jungs hatten es ziemlich schnell raus, das Mädel hatte bis zum Ende hin Probleme. Wir ließen die 3 weiter auf der grünen Piste üben und fuhren weiter den Berg hinauf. Es begann leicht zu schneien und war so neblig, dass wir leider gar nichts sahen, der Blick aufs Meer blieb uns verwehrt. Trotzdem haben wir es total genossen, leere Lifte und Pisten nur für uns zu haben. Am Ende fuhren wir noch ein paar mal alle zusammen die einfachen Pisten, bevor die Lifte um 5 Uhr schlossen. Da riss auf einmal der Himmel auf und wir konnten die Talabfahrt bei schönstem Sonnenschein genießen. Der Schnee war wirklich top, schön pulvrig, nur die Talabfahrt war schon recht sulzig. Alles in allem, einer der schönsten Tage hier in Jaén, ich hätte gern noch einen Tag Skifahren drangehängt!
Und das ist der angesprochene Meerblick von der Piste aus:
Und jetzt muss ich schlafe: Morgen früh gehts nach Sevilla! Ich freu mich schon riesig!
Da wir am Wochenende zuvor ja in Cádiz waren, wollten wir nicht schon wieder eine lange Busfahrt auf uns nehmen, aber dennoch etwas von Andalusien sehen. Úbeda und Baeza sind zwei Städte nordöstlich von Jaén und nur eine Stunde Busfahrt entfernt. Viele, die schon dort waren, schwärmten von den kleinen Städtchen und sie sind UNESCO Weltkulturerbe – also nichts wie auf! Wir entschlossen uns ersteinmal nur nach Úbeda zu fahren, da die Architektur noch schöner sein soll als in Baeza. Beide Städte haben viele Gebäude aus der Renaissance, in der reiche Familien versuchten sich mit Palastbauten zu übertrumpfen.
Sonntag morgen (nach nur 3,5 Stunden Schlaf) machten wir uns also auf den Weg nach Úbeda. Bei der Hinfahrt im Bus war es noch richtig neblig, man konnte nichts von der Landschaft erkennen. Kurz vor der Ankunft in Úbeda riss die Wolkendecke auf und uns begrüßte die Sonne und strahlend blauer Himmel. Nach einem kurzen Abstecher bei der Touristeninformation, genehmigten wir uns erst einmal einen Café con leche (nur 1€, könnte mich an diese Preise gewöhnen) und genossen die Sonne. Einige von uns hatten ebenfalls noch ein kleines Frühstück, das schon einmal erwähnte Brot mit Tomatensauce (media tostada con aceite y tomate, auch nur 0,90€). Die nächsten Stunden schlenderten wir einfach ein bisschen durch die Gassen, ganz ohne Stress ALLES sehen zu müssen. Auf der Rückfahrt, während alle schliefen, sah ich fasziniert aus dem Fenster – die Berge sind so schön! Ich muss unbedingt bald wandern gehen!